Klein, aber oho! Die Acerola wird als exotisches Superfood gehandelt – sie bringt Pep in die Küche und in die Kosmetiktasche.
Acerola liegt im Trend und das nicht erst seit gestern! Die Früchte der exotischen Pflanze haben sich als fester Bestandteil vieler Rezepte für Fitness-Müslis, Smoothies und Shakes etabliert und lassen sich aufgrund ihres säuerlichen Geschmacks mit zahlreichen Zutaten kombinieren. Echte Allround-Talente eben! Aber woher kommt das kleine rote Obst eigentlich und was steckt drin?
Acerola: Tropische Steinfrucht mit mexikanischen Wurzeln
Acerola ist der Name einer tropischen Pflanzenart, die in Süd- und Mittelamerika beheimatet ist. Ihr Ursprung wird in Mexiko, genauer gesagt, auf der Halbinsel Yucatán vermutet. Zwar wächst die Acerolapflanze auch in anderen Gebieten wie Texas, Panama, Brasilien und Guatemala und ist sogar auf Hawaii und Jamaika zu finden, weiter verbreitet ist sie jedoch nicht – zumindest, was ihr natürliches Vorkommen betrifft.
Kennzeichnend für die Acerola sind ihre kleinen roten Steinfrüchte, die optisch stark an Süßkirschen erinnern und deswegen umgangssprachlich als Acerolakirschen bezeichnet werden. Der Name führt jedoch in die Irre, denn die Acerola ist keineswegs mit der Kirsche als Rosengewächs verwandt, sondern zählt zur Familie der Malphigiengewächse. Die Früchte wachsen nicht an Bäumen, sondern an immergrünen, niedrigen Sträuchern und ähneln in der Hinsicht Hagebutten.
Bei der Acerola trifft Power trifft auf sauer
Die Früchte der Acolera sind klein und kugelig, haben eine rote, glatte Schale und einen länglichen Steinkern im Inneren, den man im Gegensatz zur Schale nicht mitessen kann. Generell sind Acerolafrüchte für den rohen Verzehr geeignet. Da sie aber extrem weich und sehr saftig sind und nach der Ernte schnell verarbeitet werden müssen, ist es unmöglich, sie über weite Strecken zu exportieren. Aus diesem Grund gelangen sie meist in Form von Saft, Trockenobst, gefriergetrocknetem Pulver oder als Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln in unsere Supermarktregale.
Die Früchte der Acerola werden vor allem wegen ihres Vitamin-C-Gehalts gelobt. In 100 g sind zwischen 1500000 und 1700000 μg Vitamin C enthalten, also 1500 bis 1700 mg. Das ist deutlich mehr, als es beispielsweise bei Zitronen der Fall ist (53 mg Vitamin C auf 100 g). Wer Zitrusfrüchte also nicht verträgt, findet in der Acerola eine hervorragende Alternative. Vitamin C ist wichtig für den Menschen, da es an vielen Stoffwechseln beteiligt ist und zu einer normalen Funktion des Immunsystems beiträgt. Aufgrund seines säuerlichen Geschmacks eignet sich Acerolasaft oder Acerolapulver hervorragend zum Aufpeppen von fruchtigen Smoothies, Joghurt, Quark, Obstsalat, Müsli, Marmeladen, Gelees oder Eis.
Acerola in der Schönheitsindustrie
Die Acerola ist mittlerweile auch in der Schönheitsindustrie angekommen und wird als Bestandteil von Anti-Aging-Kosmetika genutzt. Häufig werden Extrakte aus den Acerolafrüchten oder -samen mit weiteren Inhaltsstoffen wie Sanddorn, Arganöl, Jojobaöl oder Sheabutter kombiniert. Sie sind sowohl in Pflege- als auch in Reinigungsprodukten für Gesicht und Körper zu finden, seien es Tages- oder Nachtcremes, Augencremes, Bodylotions, Masken, Gesichtswasser oder Reinigungsmilch. Kosmetik mit Acerola soll der Haut beim Regenerieren helfen, den Teint ausgleichen und Feuchtigkeit spenden. Sogar im Bereich der Haarpflege etabliert sich Acerola zunehmend und wird in Shampoos, Spülungen, Kuren sowie Hitzeschutz- und Stylingprodukten verarbeitet.
Ob in Form von Naturkosmetik, als Vitamin-C-Präparat oder zum Verfeinern von Speisen und Getränken – die Acerola ist ein Multitalent und eine echte Bereicherung sowohl in der Küche als auch in der Pflegeroutine.