Beim Entgiften reinigt sich der Körper, indem er Schadstoffe abbaut oder ausscheidet. Das ist nicht nur für die physische Gesundheit, sondern auch für das Wohlbefinden förderlich.
Entgiften bedeutet für den Körper, sich von unnötigem Ballast zu befreien. Stoffwechselnebenprodukte und Schlacken, die keinen Nutzen haben oder das körpereigene System ausbremsen, sowie Schadstoffe, die das Risiko mit sich bringen, Funktionen zu beeinträchtigen, werden abgebaut oder ausgeschieden. Im Prinzip ist das Entgiften wie eine innere Reinigung oder ein innerer „Frühjahrsputz“ zu verstehen. Der Körper ist imstande, diese Reinigung selbst vorzunehmen und zu diesem Zweck mit allerhand Entgiftungsmechanismen ausgestattet. Wir verraten dir, wie diese funktionieren und was du tun kannst, um deinen Körper darin zu unterstützen.
Wie der Körper sich von selbst reinigt
Bei der natürlichen Entgiftung werden Schlacken und Schadstoffe, die durch die Umwelt bzw. Nahrung in den Körper gelangt sind, ausgeschieden. Um das zu ermöglichen, greifen unterschiedliche Entgiftungsprozesse, an denen vor allem Magen, Darm, Leber und Nieren beteiligt sind. Die erste Instanz bildet der Magen. Er sendet ein Alarmsignal, wenn er einen Stoff registriert, den er nicht verarbeiten kann. Das kann beispielsweise verdorbene Nahrung sein, die schnellstmöglich wieder ausgeschieden werden muss, um einer Lebensmittelvergiftung vorzubeugen. Eine wichtige Rolle spielt auch der Darm bzw. die Darmschleimhaut. Sie fängt Keime und Bakterien ab und befördert diese mithilfe kontrahierender Bewegungen nach draußen.
Weitere wichtige Organe bei der Entgiftung sind Nieren und Leber. Die Nieren filtern das Blut und sorgen auf diese Weise dafür, dass Schadstoffe aus dem Blutkreislauf heraustransportiert werden. Sie erhalten dabei Unterstützung von der Leber, die obendrein dafür zuständig ist, nicht verwertbare Stoffe mithilfe von Gallenflüssigkeit über den Darm oder die Nieren nach außen zu befördern. Auch die Lymphflüssigkeit hat eine Funktion bei der Entgiftung. Darüber werden Schadstoffe, Schlacken und Keime ausgeleitet und neues Zellmaterial zugeführt.
Warum Entgiften wichtig ist
Unser Körper ist permanent schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dazu gehören nicht nur Elektrosmog und Abgase, sondern auch Stoffe, die in unsere Nahrung gelangen – etwa in Form von Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden, Blei und Quecksilber oder auch von Zusatzstoffen, die in der Lebensmittelindustrie verwendet werden, um Produkte marktfähig zu machen, die für den Körper aber bestenfalls keinen Nutzen haben und schlimmstenfalls schädlich sein können. Hinzu kommen Industriezucker, Konservierungsmittel, Alkohol, Nikotin, Pharmaka sowie Schadstoffe in der Kleidung, Mikroplastik, Silikone und Aluminium in Kosmetik, Lacke und Farben, schädliche Substanzen in Prothesen oder Zahnfüllungen (Amalgam) usw.
Durch die ständige Belastung ist unser Körper unentwegt gefordert. Damit er seine Systeme aufrechterhalten kann, ist er auf seine Entgiftungsprozesse und die Funktionstüchtigkeit der damit verbundenen Organe angewiesen. Kommt er mit der Entgiftung nicht hinterher, kann sich das in Symptomen äußern, beispielsweise Müdigkeit, Erschöpfung oder eine verstärkte Anfälligkeit gegenüber Infekten. Ist der Körper überlastet, leiden die physische und mentale Leistungsfähigkeit darunter. Deswegen ist es sinnvoll und wichtig, das Entgiften zu unterstützen.
So hilfst du deinem Körper beim Entgiften
Zunächst einmal kannst du deinen Körper bei der Reinigung unterstützen, indem du dich gesund und ausgewogen ernährst. Verzichte auf Nikotin, Alkohol, Industriezucker und Zusatzstoffe und achte auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, so dass dein Körper alle Nährstoffe erhält, die er für die Aufrechterhaltung seiner Funktionen benötigt. Kaufe regionale Produkte und solche aus biologischem Anbau, damit du sicher sein kannst, kein belastetes Essen zu dir zu nehmen.
Eine weitere Möglichkeit, deinem Körper beim Entgiften zu helfen, ist, die entgiftenden Organe zu stärken und sie in ihrer Funktion zu unterstützen. Durch die Einnahme von Probiotika beispielsweise kannst du deine Darmflora stärken. Eine gesunde Darmflora ist Grundlage dafür, dass der Darm überhaupt entgiften kann. Hilfreich für Leber und Nieren sind Bitterstoffe, die du beispielsweise in Form von Kräuteressenzen zu dir nehmen kannst. Citruspektin hilft dabei, Toxine zu binden und die Produktion von Gallensäure anzukurbeln, über die Schadstoffe ausgeschieden werden.
Es gibt allerhand Möglichkeiten, mit denen man dem Körper das Entgiften erleichtern kann. Nicht nur die richtige Ernährung, sondern auch Bewegung hat positive Auswirkungen auf unseren Organismus. Bringt man den Kreislauf in Schwung, werden die Zellen stärker durchblutet, was dabei hilft, Schadstoffe schneller abzutransportieren. Auch das Schwitzen ist von Vorteil, da so ein Teil der Schadstoffe über den Schweiß ausgeleitet werden kann.
Um deinen Körper dauerhaft in der Selbstreinigung zu unterstützen, ist es wichtig, dass du langfristig etwas an deinem Lebens- und Ernährungskonzept änderst. Vermeintliche Crash-Detox-Kuren und Diäten nützen wenig, wenn du danach wieder in alte Gewohnheiten verfällst. Unser Körper wird täglich aufs Neue gefordert und muss daher auch täglich unterstützt werden.