Wenn die Tage grauer und kürzer werden, kann das aufs Gemüt schlagen. Unsere Tricks helfen dir, motiviert durch den Herbst zu kommen.
Buntes Laub, duftende Erde, goldene Sonnenstrahlen – der Herbst hat wunderschöne Seiten, allerdings zeigen sie sich uns nicht immer. Wenn es schon am Nachmittag zu dämmern beginnt und das Wetter kalt, feucht und trist ist, haben wir meist wenig Motivation, uns zum Sport, Ausgehen oder zu anderen Aktivitäten aufzuraffen. Die dunkle Jahreszeit kann müde, schlapp und antriebslos machen. Das Phänomen wird umgangssprachlich als Herbstblues bezeichnet und ist eigentlich eine völlig normale Reaktion des menschlichen Körpers, weil dieser sich erst an die kühleren Temperaturen und den Lichtmangel gewöhnen muss. Das heißt aber nicht, dass du gezwungen bist, die Niedergeschlagenheit hinzunehmen. Wir verraten dir, wie du motiviert und gut gelaunt durch die dunkle Jahreszeit kommst.
Tipp 1: Bewegung und frische Luft
Hinaus an die frische Luft zu gehen und aktiv zu bleiben – auch wenn es an kalten Tagen durchaus Überwindung kosten kann – ist wichtig für das Gemüt. Das heißt nicht, dass du dich täglich mit HIITs überstrapazieren musst. Spaziergänge in der Natur haben ebenfalls einen positiven Effekt. Bewegung hilft dabei, das körperliche und seelische Wohlbefinden zu steigern. Du bringst deinen Kreislauf in Schwung und kommst auf andere Gedanken. Wenn wir uns draußen aufhalten, sind wir automatisch anderen Reizen ausgesetzt, die uns ablenken und zerstreuen. Das ist deutlich sinnvoller, als sich auf der Couch einzurollen und zu warten, dass der Herbst vorübergeht.
Tipp 2: Licht, Licht und nochmals Licht
Im Herbst und Winter nimmt die Anzahl der Sonnenstunden ab, was bedeutet, dass wir weniger Tageslicht ausgesetzt sind. Genau das macht vielen zu schaffen, denn natürliches Licht ist Voraussetzung für einen funktionierenden Schlaf-Wach-Rhythmus. Es hat einen Einfluss auf hormonelle Abläufe und auf die Vitamin-D-Produktion in unserem Körper. Mindestens eine halbe Stunde solltest du dich bei Tage draußen aufhalten. Das kann beispielsweise bei Sonnenaufgang auf dem Weg zur Arbeit sein oder während der Mittagspause. Die Mittagszeit bietet ohnehin die beste Gelegenheit, reichlich Sonnenlicht zu tanken. Sollte dir das nicht möglich sein, kannst du zu Hause eine oder mehrere Tageslichtlampen installieren. Die Leuchtmittel imitieren Farbspektrum und Helligkeit der Sonne und können uns beim Aufstehen dabei helfen, besser aus den Federn zu kommen.
Tipp 3: Ausgewogen essen und Immunsystem stärken
Vor allem in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, die Abwehrkräfte zu stärken. Dazu gehört, sich ausgewogen zu ernähren. Es gibt allerhand saisonales Gemüse, das Abwechslung auf den Teller bringt, ob Kürbis, Kohl, Rettich, Feldsalat - oder Beeren. Auch Wal- und Haselnüsse werden im Herbst geerntet und lassen sich vielseitig im Küchenplan integrieren. Warme Speisen wie Eintöpfe, Suppen und Ofengerichte helfen uns nicht nur beim Aufwärmen, wenn wir durchgefroren nach Hause kommen, sondern sind echtes Comfort Food, das der Seele guttut. Nicht vergessen: Immer ausreichend trinken. Zur Unterstützung einer ausgewogenen Ernährung sind Nahrungsergänzungsmittel gut geeignet, zum Beispiel in Form von Vitamin D, das der menschliche Körper bei zu wenig Sonnenlicht in geringerem Maße produziert. Vitamin D trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
Tipp 4: Ausreichend Schlaf und Selfcare
Genauso bedeutsam wie Bewegung sind ausreichend Schlaf, Ruhe und Entspannung. Wir brauchen Zeit für Regeneration, damit wir ausreichend Kraft für unseren Alltag haben. Wenn wir morgens ausgeschlafen sind, haben wir mehr Energie, um unsere Aufgaben zu meistern. Zu viel zu schlafen ist allerdings auch nicht gut, denn das hat einen gegenteiligen Effekt und macht uns noch müder. Das heißt: Nicht zu spät ins Bett gehen, damit du genug Schlaf abbekommst, aber auch nicht zu früh, so dass du die Sonnenstunden am Tag nicht verpasst. Selfcare und ein achtsamer Umgang mit sich selbst spielen in dem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle. Nimm dir regelmäßig Auszeiten, in denen du das tust, was dir Spaß macht. Das kann ein umfangreiches Wellness-Programm, ein gemütlicher Filmabend bei Kerzenschein oder eine Kochsession sein. Selfcare muss nicht Rückzug bedeuten. Triff dich mit sozialen Kontakten, die dir guttun, wenn dir danach ist. Geh ins Kino, essen oder tanzen! Tu das, was dich motiviert, dir Kraft schenkt und deinen Bedürfnissen entgegenkommt.
Tipp 5: Wohlfühlatmosphäre schaffen
Während wir versuchen sollten, uns bei Tage in ausreichendem Maß draußen aufzuhalten, verbringen wir die Abende meist zu Hause. Umso wichtiger ist es, Wohlfühlatmosphäre zu schaffen und die eigenen vier Wände als Refugium zu gestalten, in das man gerne zurückkehrt. Mit Kerzen oder indirekter, warmer Beleuchtung bringst du Behaglichkeit in dein Zuhause und erzeugst im Handumdrehen ein Ambiente, das zum Verweilen und Entspannen einlädt. Accessoires, Textilien und Dekorationsobjekte wie Kuscheldecken, Kissen, frische Blumen, Fotos und Bilder gestalten dein Heim gleich viel wohnlicher. Eine schöne Ergänzung können dezente Duftöle oder -stäbchen sein, die zarte Noten von Orange, Apfel, Zimt oder andere winterliche Gerüche im Raum verströmen. Deiner Kreativität beim Einrichten sind kaum Grenzen gesetzt.
Sollte trotz allem der Herbstblues über dich kommen, setz dir Ziele, auf die du hinarbeiten kannst. Plane deinen nächsten Urlaub oder überlege dir, welche Aktivitäten du unbedingt angehen möchtest, sobald es wieder wärmer und heller wird. Gibt es etwas Neues, das du schon lange ausprobieren wolltest? Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Der Herbst kann uns zu schaffen machen, aber wenn du Dinge hast, auf die du dich freust, bist du gewappnet, die dunkle Jahreszeit gut zu überstehen.